Kaum eine Disziplin der BWL unterliegt derart kontroversen Diskussionen wie die der Unternehmensbewertung - Tobias Quill wertet diese Auseinandersetzung als neuen Objektivismusstreit und widmet sich dessen Analyse. Er legt zunächst die Geschichte des Fachs dar und arbeitet dessen derzeitige Lage heraus, die geprägt ist von einem Streit konkurrierender Strömungen: der investitionstheoretisch-funktionalen und der marktwertorientierten Schule. Diese Konstellation analysiert der Autor mithilfe sozialwissenschaftlicher Instrumente. Er modelliert Akteure sowie deren Interessen und arbeitet Implikationen für das Sujet heraus. Der Autor zeigt, dass der herrschende Streit - und zugleich auch die Ansätze zur Gestaltung einzelner Bewertungsmethoden - erheblich geprägt sind durch bestimmte Akteursgruppen und ihre jeweiligen Interessenlagen. Die Arbeit legt damit den Grundstein für eine völlig neue Forschungsrichtung: die politische Ökonomie der Unternehmensbewertung.
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