Die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in der NS-Zeit wird anhand bisher unerforschter Quellen aus vielen Archiven neu geschrieben. Die quellenkritische Analyse führte schließlich zu der Fragestellung und Analysekategorie der «inszenierten Loyalitäten». Ein besonderer Fokus liegt auf den Akteuren und deren Handlungspraxis. So wird die formale und materiale NS-Belastung von Funktionsträgern beleuchtet, die überwachte Korrespondenz mit jener verglichen, die unter Umgehung der Zensur geführt wurde, die Zeitschrift «Unsere Familie» einer kritischen Betrachtung unterzogen. Ein Schwerpunkt liegt auf den Einzelschicksalen neuapostolischer Christen jüdischer Herkunft sowie dem Umgang der Kirche mit ihnen. Damit liegt eine Grundlagenforschung zu vielen Themenbereichen aus einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte vor.
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