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Omschrijving

Die Wirtschaftspolitik in den letzten Jahren der Weimarer Republik gilt als ein entscheidender Faktor fÃ¼r den Untergang der Weimarer Republik. Kontrovers bleibt die Frage, ob die Deflationspolitik BrÃ¼nings hinblicklich der dominierenden Meinungen der zeitgenÃ¶ssischen verantwortlichen Politiker, einfluÃreichen Unternehmer und NationalÃ¶konomen unvermeidlich war.

Der Autor legt eine minutiÃ¶s dokumentierte Untersuchung Ã¼ber die konjunkturpolitischen Ansichten der Kabinettsmitglieder, des PrÃ¤sidenten der Reichsbank, der FÃ¼hrung der WirtschaftsverbÃ¤nde sowie einzelner einfluÃreicher Unternehmer dar. GestÃ¼tzt auf umfangreiches Quellenmaterial stellt der koreanische Historiker Hakle Kim klar, daÃ sich eine Wende bei den wirtschaftspolitischen Meinungen der maÃgebenden Kabinettsmitglieder sowie den Unternehmern in der Bankenkrise im Juli 1931 vollzog. Kim begrÃ¼ndet die versÃ¤umte Realisierung einer expansiven Konjunkturpolitik mit der stark Â»politisiertenÂ« Interaktion zwischen Politik und Industrie: Die FÃ¼hrung der WirtschaftsverbÃ¤nde machte ihre wirtschaftspolitische Haltung von der Einstellung der Reichsregierung abhÃ¤ngig, wÃ¤hrend die groÃindustrielle Opposition eine expansive Konjunkturpolitik mÃ¶glichst gestÃ¼tzt auf eine sozial- und verfassungspolitisch autoritÃ¤re Rechtsregierung realisieren wollte. Das Resultat war ein konjunkturpolitischer Immobilismus sowie die interessenpolitische Zersplitterung der Industrie, die der Reichskanzler BrÃ¼ning zugunsten seiner reparationspolitisch motivierten FortfÃ¼hrung der Wirtschaftspolitik ausnutzte. Damit vertat BrÃ¼ning die wertvolle Chance, auf der Grundlage expansiver Konjunkturpolitik die Mehrheit der Unternehmer hinter sich zu bringen und damit die Republik zu stabilisieren. Diesem "politischen Alleingang" BrÃ¼nings ist teilweise zuzuschreiben, daÃ eine autoritÃ¤re LÃ¶sung, expansive Konjunkturpolitik mit einer konservativen Verfassungspolitik in Verbindung zu bringen, unter der Unternehmerschaft zunehmend an Boden gewann.