Das Arbeitsheft bietet eine systematische Zusammenfassung der wichtigsten Ansätze, Methoden und Kategorien der sprachgermanistischen historischen Dialogforschung. Nach einem detaillierten Überblick über Gegenstandsbereiche, Erkenntnisinteressen und Forschungsstand und im Anschluss an ein Kapitel zur Quellenkunde und Quellenkritik werden die drei bedeutendsten Ansätze vor dem Hintergrund der Forschung kritisch referiert und an zahlreichen Beispielen - vom »Hildebrandlied« bis hin zu Chat und E-Mail - veranschaulicht: die ethnomethodologisch orientierte, induktiv operierende historische Gesprächsanalyse, die sprechakttheoretisch orientierte, deduktiv operierende historische Dialoggrammatik und die kultur- und sozial-, mentalitäts- und ideengeschichtlich orientierte kulturhistorische Diskursanalyse.
Im systematischen Zuschnitt des integrativen Ansatzes dieses germanistischen Arbeitsheftes ergibt sich daraus eine dreifach gestufte Rekonstruktion historischer Dialogexemplare und Dialogsorten: die sprachstrukturelle, die sprachpragmatische und die sprachsoziologische Rekonstruktion. Sprachwandeltheoretische Erörterungen und Analysen vor dem Hintergrund einer zu rekonstruierenden Dialoggeschichte des Deutschen beschließen das Arbeitsheft.
Den meisten Abschnitten sind Aufgaben für das Selbststudium oder für Unterrichtszwecke angeschlossen, zu denen im Anhang Lösungshinweise gegeben werden. Ein Glossar leistet erste Hilfe bei der Erklärung dialoglinguistischer Termini und dient zugleich als Sachregister.
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