Roger Bacon (ca. 1219-1292/94) zählt zu den bedeutendesten und umstrittensten Denkern des 13. Jahrhunderts. Von zentraler Aussagekraft für sein umfangreiches philosophisches Schaffen ist das Papst Clemens IV. gewidmete Opus maius. In diesem enzyklopädischen Gesamtentwurf ruft er in einer Zeit tiefgreifenden philosophischen wie auch gesellschaftlichen Umbruchs zu einer umfassenden Rform der wissenschaftlichen Methoden, der Studien, sogar der Wissenschaften selbst auf. Im vorliegenden Band werden erstmals in deutscher Sprache jene zentralen Textpassagen des Opus maius zugänglich gemacht, in welchen sich Roger Bacon programmatisch mit den seinerzeit brisanten Fragen nach dem Verhältnis von Wissenschaft und Weisheit, von Philosophie und Theologie, von Wissen und Handeln auseinandersetzt.
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