Aufstieg und Fall des großen Welfenfürsten
An Heinrich dem Löwen kommt man nicht vorbei: Der Sachsenherzog war einer der reichsten und mächtigsten Fürsten des Mittelalters. Er beförderte die Wahl seines Verwandten Friedrich Barbarossa zum König und wurde daraufhin noch Herzog von Bayern. Das Zerwürfnis mit Barbarossa schließlich führte zur staufisch-welfischen Feindschaft, die für das deutsche Mittelalter bedeutsam ist.
Über Heinrich den Löwen kann man nicht neutral sprechen. Sein Bild war in der Nachwelt großen Wandlungen unterworfen: Er wurde als Städtegründer oder Kreuzritter dargestellt oder auch als Majestätsverbrecher im Dienst des Papsttums. Das 19. Jahrhundert entdeckte ihn als "deutschen" Helden. Adolf Hitler schätze ihn als Vorreiter der deutschen Ostsiedlung und erklärte sein Grab zur "Weihestätte der Nation".
Die maßgebliche Biographie Heinrichs des Löwen stammt von dem großen Mediävisten Joachim Ehlers. Faktenreich und unschlagbar in seiner Quellenkenntnis zeigt er Heinrich als wirklichen europäischen Fürsten.
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