Franz Rosenzweig entwickelte sein »Neues Denken«, dessen Entdeckung in der zeitgenössischen Philosophie gerade erst begonnen hat, in beständiger Auseinandersetzung mit den großen idealistischen Entwürfen Hegels und Schellings. 1920 veröffentlichte er mit Hegel und der Staat die erste umfassende kritische Analyse der politischen Philosophie Hegels. Das Buch folgt allen Wendungen von Hegels Denkweg und mündet in eine große Analyse der Rechtsphilosophie, die an kritischer Sachkenntnis nach wie vor ihresgleichen sucht. Souverän verbindet Rosenzweig die Auslegung der Texte mit der wechselhaften politischen Biographie Hegels. Seine Analyse des christologischen Kerns der Rede von der Wirklichkeit des Vernünftigen harrt ebenso der Wiederentdeckung wie seine politische Situierung Hegels zwischen Revolution und Reaktion.
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