Dürfen wir, was wir können? Woran sollen wir uns orientieren? Diese Fragen begleiten medizinisches Handeln seit jeher. In besonderer Weise stellen sie sich bei Eingriffen in das Organ, das für die Identität unserer Person eine so zentrale Rolle spielt, in das Gehirn. Durch die sich ständig erweiternden Handlungsmöglichkeiten der modernen Medizin rücken Szenarien in greifbare Nähe, die weit über das bekannte Maß hinausgehen. Der mit ihnen verbundene Entscheidungsdruck macht eine ethische Reflexion notwendig, die unter Bezug auf anthropologische Modelle einerseits und die Ergebnisse der modernen Neurowissenschaften andererseits Kriterien entwickelt, an denen sich der Handelnde in der Praxis orientieren kann.
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