Die interdisziplinäre Studie verbindet Erkenntnisse aus Sprachwissenschaft, Gedächtnispsychologie und Literaturwissenschaft, um Techniken zu untersuchen, mit denen Erinnerungsprozesse in der NS-Väterliteratur inszeniert werden. Im Zentrum stehen die Parameter Aggregation und Integration. Aggregative Strukturen stellen zentrale Mittel zur authentischen Darstellung der Prozesshaftigkeit eines Erinnerungsabrufs dar. Dabei liegt der Fokus auf grammatischen 'Randphänomenen' wie Satzrand und Nichtsatz, die sich als essenziell für die Inszenierung von Erinnerungsprozessen erweisen. Die Studie erweitert das grammatiktheoretische Konzept insbesondere im Bereich der Nichtsatzklassen. Die methodische Herangehensweise basiert auf der Grammatischen Textanalyse und dem kognitionspsychologischen Cue-Recalled Autobiographical Memory Test, wodurch ein innovativer Zugang zur Analyse von Erinnerung und Sprache entsteht und ein wichtiger Beitrag zur Literaturgrammatik geleistet wird.
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