Giuseppe Verdis Leben (1813-1901) reichte von den Tagen, da noch Napoleon Europa beherrschte, bis in die Anfangszeit der Schallplattenaufnahmen. Er gehörte zu jenen großen Komponisten, die in ihren Werken fundamentalen menschlichen Emotionen lebendigen Ausdruck verliehen.
Verdi, dessen 200. Geburtstag die Musikwelt am 9. bzw. 10. Oktober 2013 begehen wird, war selbst keineswegs so geradeheraus, wie es die Musik und die Charaktere seiner Protagonisten suggerieren mögen. Weder war er der ungebildete Bauer von Sant' Agata, als der er sich gern selbst stilisierte, noch war er der konservative Nationalist, als der er in seinen späten Jahren wahrgenommen wurde. In seiner meisterhaften Biographie zeichnet John Rosselli packend und realistisch Leben und Werk dieses kühnen und innovativen Künstlers nach. Er beschreibt ebenso die Professionalität Verdis beim Betrieb seiner Landwirtschaft wie auch dessen außergewöhnlich erfolgreiche Karriere als Komponist. Und er erhellt die komplexen Beziehungen, die Verdi mit zwei großartigen Sängerinnen unterhielt - mit seiner zweiten Frau, Giuseppina Strepponi, und seiner (vermutlichen) Geliebten Teresa Stolz. Dies alles wird lebendig beschrieben, während gleichzeitig die Musik Verdis, seine unsterblichen Opernkompositionen und seine Bühnenerfolge mit größter Kompetenz und Klarheit dargestellt werden. So wird deutlich, weshalb Verdis Werke bis auf den heutigen Tag weltweit die Opernhäuser füllen und Begeisterungsstürme der Besucher auslösen.
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