Die neulateinische Literatur umfasst das Schrifttum vom Beginn der Renaissance bis zum heutigen Tag und stellt europaweit die bedeutendste Literatur der frühen Neuzeit dar. Die rasanten politischen und geistesgeschichtlichen Entwicklungen dieser Epoche von Lissabon bis Moskau und von Island bis Sizilien bilden sich in der neulateinischen Literatur nicht nur ab, sondern wurden durch sie maßgeblich mitgeprägt. Dieses elegant geschriebene Buch bietet einen ebenso faszinierenden wie anschaulichen Überblick über die neulateinische Literatur und ihre Wirkmacht. Aus kaum einem Lebensbereich war sie wegzudenken - aus der Kirche so wenig wie aus der Landwirtschaft, aus der Diplomatie so wenig wie aus den Wissenschaften, aus der Kunst so wenig wie aus der Belletristik. Die Zahl bedeutender neulateinischer Autoren ist Legion - Petrarca, Nikolaus von Kues, Pius II., Celtis, Erasmus, Luther, Calvin, Bodin, Scaliger, Lipsius, Bruno, Bacon, Grotius, Descartes, Kircher, Balde, Leibniz, Newton und viele, viele mehr. Sie alle - aber auch Dichterinnen und Denkerinnen wie Olympia Fulvia Morata und Anna Maria von Schürmann - und ihre Beiträge zum europäischen Geistesleben in neulateinischer Sprache werden in diesem Band, dessen Lektüre keine Lateinkenntnisse erfordert, vorgestellt.
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