Preußischer Staatsmann, Schulreformer, Philosoph und Sprachforscher - Wilhelm von Humboldt (1767-1835) wirkte auf vielen Gebieten. Seine liberalen, dem Neuhumanismus verpflichteten Ideen führten zu weit reichenden Veränderungen im preußischen Bildungswesen. Auf ihn gehen u. a. die Gründung der Berliner (später Humboldt-) Universität sowie des Humanistischen Gymnasiums zurück. Sie stehen ganz im Zeichen eines universalen Bildungsideals, das die Freilegung aller individuellen Kräfte v. a. durch die Beschäftigung mit der antiken Literatur sowie mit dem Medium Sprache, aber auch in der Auseinandersetzung mit anderen Wissenschaften, zum Ziel hat. Selbst mehrere europäische Sprachen beherrschend, galt von Humboldts größte Aufmerksamkeit der analytischen Erforschung sämtlicher Sprachen der Welt.
Die von 1903 bis 1936 von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften durch Albert Leitzmann, Bruno Gebhardt und Wilhelm Richter herausgegebene 17-bändige Ausgabe der Gesammelten Schriften Wilhelm von Humboldts stellt bis heute die bedeutendste Humboldt-Werkedition dar. Nach wie vor vereinigt sie als Einzige die u. a. aus dem handschriftlichen Nachlass stammenden, breit gefächerten Arbeiten des großen Denkers. Sie werden, thematisch und chronologisch geordnet, in vier Abteilungen präsentiert: Werke (u. a. literarische, sprachwissenschaftliche, philosophische Abhandlungen), politische Denkschriften, Tagebücher und politische Briefe .
Das 17 Bände umfassende Set kann geschlossen bezogen werden, aber auch die Lieferung von Einzelbänden ist jetzt erstmals möglich.
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