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Der Mensch war schon immer ein einfallsreiches Wesen. Schon in ganz früher Zeit - lange vor dem Homo sapiens - suchten unsere Vorfahren nach Möglichkeiten, Wildpferde zu jagen und sich Säbelzahntiger vom Leib zu halten. Wo sich heute das östliche Niedersachsen erstreckt, schnitzten Jäger der Art Homo heidelbergensis Speere mit verblüffend guten Flugeigenschaften. Das war vor 300.000 Jahren. Diese Erfindung ist ein erster Meilenstein in der Entwicklung derMenschheit, die letztlich zu unserer heutigen Zivilisation führte. In diesem Heft stellen wir Ihnen zwei Dutzend weitere Eingebungen vor, die uns zu dem machten, was wir heute sind. Sie alle sind Gegenstand aktueller Forschung in so unterschiedlichen Gebieten wie der Archäologie, der Soziologie und Psychologie, der Assyrologie wie auchder Medizingeschichte.Nicht alle Schritte hin zur modernen Gesellschaft scheinen nach vorn zu weisen, wie etwa die "Erfindung" des Krieges. Jedoch ist auch der organisierte Konflikt eine im Grunde zwangsläufige Folge von vorherigen Schritten. Irgendwann begannen die Menschen, Güter anzuhäufen, und sie ließen Hierarchie und Herrschaft zu. Neid und Begehrlichkeiten führten schließlich dazu, dass Gruppen sich voreinander schützen mussten. Die ältesten Stadtmauern fanden Archäologen in Jericho im heutigen Palästina. Sie wurden bereits vor 10.000 Jahren errichtet.Die Innovationskraft des Menschen macht aber vor allem Hoffnung, nicht nur wegen der vielen bahnbrechenden Erfindungen. Denn sie umfasst auch seine Methoden, so friedlich wie möglich in immer größeren Gemeinschaften zu leben. Möglicherweise schuf er sich dafür die Götter - in jedem Fall war er in der Lage, allgemein gültige und dauerhafte Normen zu bestimmen: festzulegen, welches Verhalten moralisch richtig und welches als nicht akzeptabelzu betrachten ist. Haben Sie viel Freude bei der Reise durch die Geschichte unserer Zivilisation.