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Im Jahr 1543 wird in Nürnberg ein Buch gedruckt, das einer Revolution gleichkommt. Das Werk verändert das Bild vom Universum für immer: In "De revolutionibus orbium coelestium" zeigt der Astronom Nikolaus Kopernikus, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, wie bisher angenommen. Immer wieder machen seither Männer und Frauen mit ihren Studien oder Taten die Welt zu einem anderen, oft einem besseren Ort. Die Geistesgrößen der Neuzeit lösen sich aus dem Griff überkommener Ideen des Mittelalters und dem Diktat der Religionen. Nur was durch Experimente und eigene Beobachtung bewiesen werden kann, soll nun noch Bestand haben, die modernen Wissenschaften wie etwa Physik und Chemie entstehen. Forscher entdecken die Gesetze der Natur und die bisher verborgene Welt der Mikroben, Mediziner besiegen den Schmerz und ergründen die menschliche Seele. Und immer sichtbarer werden im Verlauf dieser Zeit Frauen, die sich einsetzen für die Gleichberechtigung der Geschlechter und Taten wie Männer wagen – als Mathematikerinnen, Publizistinnen und Flugpionierinnen. Ganz gleich, ob der unstillbare Drang nach Erkenntnis sie das Leben kostet oder nicht. Bei der Auswahl unserer Porträts haben wir uns dabei nicht nur auf die großen Namen konzentriert. Sie begegnen daher in diesem Heft auch beeindruckenden Persönlichkeiten, denen trotz Geistesgröße, Wagemut oder Erfindungsreichtum ein Platz in der ersten Reihe der klassischen Geschichtsschreibung verwehrt geblieben ist.