
Die Idee einer generellen Fortschrittsbewegung hat ihren Glanz verloren, ja, sie ruft sogar Skepsis hervor. In aller Munde ist hingegen die Diagnose der Regression. Sie wird diversen Zeiterscheinungen gestellt, vom rechtsautoritären Populismus bis zur Demokratiemüdigkeit. Rahel Jaeggi verteidigt in ihrem Buch das Begriffspaar Fortschritt und Regression als unverzichtbares sozialphilosophisches Werkzeug für die Kritik unserer Zeit. Als fortschrittlich oder regressiv versteht sie nicht nur das Resultat, sondern vor allem die Gestalt gesellschaftlicher Transformationen selbst. Fortschritt, so zeigt sie, ist nicht der Vorlauf zu einem bereits bekannten Ziel, sondern der nie abgeschlossene Prozess der Emanzipation.
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