In diesem Band geht es um Produktion und Reproduktion, um Produktivität und Produktivitätsmythen, um die Enge der Ökonomie und ihres "one best way" und um Fenster zu möglichen Welten, um die Kontingenz und um die Verriegelung von Formen der Produktion, um Zufall und Notwendigkeit, Emergenz und Intentionalität, um "understanding origins" und also die Genesis des Neuen, hier: um Innovationen, neue Formen der Produktion, um Evolution ohne "survival of the fittest", um Strukturation in ihrem Doppelsinn von Strukturiertheit und Strukturbildung, um Organisation als soziale Konstruktion, um die Viabilität anstelle der Optimalität technischer, organisatorischer, ökonomischer, institutioneller Formen der Produktion, vor allem aber: um die Rekursivität sozialer Praxis, jener Tanzfigur, innerhalb derer wir die Grundlagen unseres Handelns als dessen Resultate (re)produzieren müssen und umgekehrt, und es dabei zu rekursiven Verschachtelungen bringen, Grundlagen von Grundlagen, Schachteln in Schachteln, russische Puppen in russische Puppen - um zirkuläre Verweisungs- und Verschachtelungsprozesse, die eine positive wie negative, eine konstruktive wie destruktive, stabilisierende wie destabilisierende, weltöffnende wie -verriegelnde Kraft entfalten.
"(...) Günter Ortmanns 'Formen der Produktion' stellt den fortgeschrittensten Stand der Organisationsforschung in deutscher Sprache dar. Keiner, der sich mit Organisation heute und in Zukunft beschäftigt - und Organisation ist - fast - alles -, kommt an der Lektüre und Auseinandersetzung mit diesem Oeuvre vorbei. (...) So sollte es auch als Standardwerk Eingang in die Lehre finden. Günther Ortmann ist ein großer Wurf gelungen."
Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau, 31/32-96