Die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise und die damit einhergehende konjunkturelle Kontraktion der gesamten Weltwirtschaft beanspruchten die öffentlichen Haushalte in einem nicht unerheblichen Ausmaß. Im Zuge der Aufarbeitung ihrer Folgen ist eine breit geführte Diskussion um die Einführung neuer Abgaben zur Sanierung der öffentlichen Budgetdefizite entfacht worden.
Das vorliegende Werk untersucht diverse Konzepte zur Besteuerung des Finanzsektors in Reaktion auf das Krisengeschehen. Im Mittelpunkt steht der Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission zur Implementierung einer Finanztransaktionssteuer im Rahmen einer verstärkten Zusammenarbeit. Im Anschluss an eine übersichtliche Darstellung werden die selbst gesteckten Zielsetzungen des Entwurfs aus steuerökonomischer Sicht verprobt und einer kritischen Analyse zugeführt. Dabei werden zum Teil erhebliche Defizite sichtbar: Die zu erwartende Kostenüberwälzung belastet auch die Realwirtschaft und die Kunden als Konsumenten der Finanzwirtschaft. Da die geplante Steuer nicht risikoadäquat erhoben wird, ist sie zur Krisenbekämpfung nicht geeignet. Schließlich beschränken territoriale Ausweichmanöver des Finanzsektors die Effizienz und verursachen Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Europäischen Union und im Verhältnis zu Drittstaaten.
Die Arbeit verbindet Recht und Wirtschaft und liefert so wertvolle juristische, ökonomische und speziell abgabenrechtliche und abgabenpolitische Einsichten.
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