Die Reichskristallnacht gilt für die orthodoxen Zeitgeschichtler als der erste Schritt zur sogenannten Endlösung, obwohl die tatsächlichen Hintergründe bis in die frühen 1990er Jahre als nicht geklärt gelten mussten. Was geschah in jener schrecklichen Nacht wirklich? Wer waren die Anstifter, nicht bloß die Brandstifter? Wer die Nutznießer, nicht bloß die Opfer? Ingrid Weckert hat alle ihre bei Abfassung der Erstauflage des Buches (1981) zugänglichen Dokumente eingesehen, die gesamte vorhandene Literatur durchgearbeitet und zahlreiche Zeitzeugen befragt, vor allem aber das gesamte Quellenmaterial einer messerscharfen kritischen Analyse unterzogen. Es entstand eine Arbeit, die sich spannend wie ein Kriminalroman liest und zu Erkenntnissen gelangt, die erstaunlich sind und allem widersprechen, was in dieser Beziehung damals als erwiesene historische Tatsache galt. Die erste Reaktion des Establishments war daher, das Buch einzuziehen und in Müllverbrennungsanlagen zu verbrennen. Erst anno 2008 wurden Weckerts Thesen von der orthodoxen Geschichtsschreibung offiziell zur Kenntnis genommen und einige wenige ihrer Thesen erörtert. Hier nun die erweiterte und aktualisierte Ausgabe von Weckerts Buch aus dem Jahre 2016.
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