Was Menschen als schön empfinden, ist seit rund 150 Jahren nicht nur Gegenstand philosophischen Nachdenkens sondern auch systematischer experimenteller Untersuchungen. Dafür hat der Leipziger Philosoph und Experimentalpsychologe Gustav Theodor Fechner (1801-1887) entscheidende Grundlagen geschaffen. Die vorliegende Neuausgabe seiner 1876 veröffentlichten Vorschule der Aesthetik verbindet den Originaltext dieses Werks mit einem ausführlichen editorischen Kommentar, der die historischen Entstehungsbedingungen seines empirischen Zugangs zur Ästhetik, die Intentionen und das Methodenverständnis Fechners und die zwiespältige Rezeption seines Werks in der Fachwelt seiner Zeit nachvollziehbar macht. Diese werkgeschichtliche Analyse stützt sich über den Originaltext und zeitgenössische Kommentare hinaus auch auf die erstmals 2004 veröffentlichten Tagebücher Fechners, aus denen der persönliche Zugang des Autors zu seinem Forschungsgegenstand ersichtlich wird.
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