Absatzrecht ist mittlerweile weit gehend auf gemeinschaftsrechtlicher Ebene geregelt. Der europäische Gesetzgeber hat in jüngerer Zeit etwa die E-Commerce-Richtlinie, die Fernabsatzrichtlinie für Finanzdienstleistungen, die Richtlinien über die Etikettierung und die Werbung von Tabakprodukten oder die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken erlassen. Hinzu treten die kürzlich reformierten GVOen für vertikale Vereinbarungen und den Kfz-Vertrieb. Die Vielzahl von absatzbezogenen Einzelregeln des Primär- und Sekundärrechts wird indes nur selten im Hinblick auf ihre Regelungsziele als Ganzes gesehen und erörtert. Der vorliegende Band versucht diese Lücke zu schließen.
Der Verfasser stellt die verschiedenen Regelungen des Europäischen Absatzrechts vor, erörtert sie und untersucht, inwieweit sie sich als ein geordnetes Ganzes verstehen lassen: als ein System des Europäischen Absatzrechts. Er deckt zudem die zugrunde liegenden und von der Literatur diskutierten rechtspolitischen Leitlinien auf und erörtert sie mit dem Instrumentarium der ökonomischen Theorie. Es zeigt sich, dass das Europäische Absatzrecht in erster Linie als Recht zu verstehen ist, dass die Funktionsbedingungen von Markt und Wettbewerb gewährleisten und die Integration des Binnenmarktes fördern will.
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