Wir bewerten wissenschaftliche Theorien vor allem danach, welche Erklärungsleistung sie aufweisen. Daher gibt es eine lange wissenschaftstheoretische Debatte darüber, was eine gute Erklärung ausmacht. Die Forderung nach Naturgesetzen im Explanans erwies sich als zu stark, die Beschränkung auf eine bloße Nennung der Ursachen als zu schwach für eine Erklärung. Deshalb sucht man nach neuen Ansätzen. In dem Buch wird eine Konzeption vertreten, wonach das Erklären von E darin besteht, aufzuzeigen, dass E Resultat eines nomischen Musters ist, das im konkreten Fall instantiiert wurde. Solche Muster beschreiben intrinsische Dispositionen bestimmter Objekte oder Systeme und weisen eine gewisse Invarianz gegenüber Interventionen auf. Je größer diese (lokale und globale) Invarianz ist, umso besser ist die Erklärung, denn umso zentraler sind die zugrundeliegenden kausalen Mechanismen bzw. strukturellen Zusammenhänge, die das Muster darstellt. Das Buch führt dabei auf intuitive Weise durch die unterschiedlichen Ansätze und zeigt, welche Aspekte des Erklärens sie korrekt beschreiben und wo sie fehlgehen.
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