Diese Studie analysiert die Kompositionsstruktur der Raumdarstellungen in der literarischen und kunstästhetischen Produktion des frühpalaiologischen Gelehrten Theodoros Metochites (1270-1332). Diese Struktur wird zudem vor dem Hintergrund der europäischen frühneuzeitlichen Modernität diskutiert. Die Untersuchung konzentriert sich auf die zwei normativen Konstituenten der genannten Beschreibungen, die sich jeweils einer epistemischen sowie einer literatur- und kunstspezifischen Rezeptionsästhetik bedienen. Die Studie kombiniert eine diskursanalytische mit einer narratologischen und semiotischen Methodik. Wie die Untersuchung zeigt, weichen sowohl die theoretischen Voraussetzungen dieser Darstellungen als auch letztere selbst von der antiken, spätantiken und byzantinischen entsprechenden Tradition ab bzw. modifizieren diese derartig, dass sie nicht von der modernen historischen und kulturwissenschaftlichen Forschung ohne die Berücksichtigung der Raumästhetik der Renaissance und Frühen Neuzeit verstanden werden können.
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