Die Lehre des Risk Managements versucht, nicht nur die Folgen von Gefahren abzuschwächen, sondern auch gezielt Ursachen anzugehen. Die normative Entscheidungstheorie dient dabei als Hilfswissenschaft bei der Suche nach den jeweils optimalen ursachen- und wirkungsbezogenen Maßnahmen. Das Grundmodell der Entscheidungstheorie aber enthält die sehr restriktiven Forderungen nach der "Aktionsunabhängigkeit" der Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände. Um auch ursachenbezogene Maßnahmen beurteilen zu können, werden Modellkonzeptionen, die diese Forderung nicht enthalten, verwendet.
Ariane Motsch zeigt nun, daß die Forderung nach Aktionsunabhängigkeit durchaus sinnvoll sein kann. Bei Berücksichtigung unscharfer Wahrscheinlichkeitsinformationen kann nämlich nur eine Modellkonzeption, die diese Forderung erfüllt, eine vollständige Informationsverwertung garantieren.
Verzeichnis: Das Grundmodell der Entscheidungstheorie enthält die sehr restriktive Forderung nach der "Aktionsunabhängigkeit" der Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände. Es wird gezeigt nun, daß diese Forderung durchaus sinnvoll sein kann. Bei Berücksichtigung unscharfer Wahrscheinlichkeitsinformationen kann nämlich nur eine Modellkonzeption, die diese Forderung erfüllt, eine vollständige Informationsverwertung garantieren.