"In sieben Erzählungen demonstriert Adolf Muschg Entfernung; Entfernung zwischen denen, die miteinander »bekannt« wurden: durch den Zufall eines gemeinsamen Hospitalzimmers, durch Ehe, Verwandtschaft, Freundschaft oder Wohngemeinschaft. Und die Entfernung auch zu sich selbst. Entfernung meint nicht das relativ zu verstehende Maß, das auch Nähe mißt, sondern jene buchstäbliche Ferne, in der sich auch die Nächsten, selbst das Allernächste (das Ich) bewegen. Eine Ferne also, die weder räumlich noch durch mangelnden Kontakt offenkundig werden muß, sondern aller Nähe, allen Bindungen zum Trotz Grenzen errichtet oder sichtbar macht - zwischen Krankem und Krankem, zwischen Mutter und Sohn, zwischen Mann und Frau, zwischen Freunden."
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