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Manch einer spürt, was auf ihn zukommt, bevor er davon weiß. Damit aber ist das Phänomen der emotionalen Intelligenz nur unzureichend beschrieben. Ach, wenn doch Bauchgefühle wirklich sprechen könnten! Bei dem einen sind die Voraussetzungen dafür bereits geschaffen, in anderen Fällen müssen sie erst ausgebildet werden. Dass man auch so schlau sein kann, seiner Intuition zu folgen, ist in den Kreisen der Wissenschaft überhaupt erst seit einem Vierteljahrhundert bestens bekannt. Damals prägten zwei Forscher den Begriff, mit dessen Gebrauch seitdem auch Schindluder getrieben wird. Umso wichtiger ist es, zu den Anfängen zurückzukehren, damit es sich zeigt, welche Absicht ursprünglich damit verbunden war. Intelligenz an sich kann ja verschiedenen Herren dienen, oft ist sie dazu bestimmt, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Doch der Mensch ist nun mal kein Einzelwesen, sein Gedeihen hängt in erster Linie davon ab, wie er mit anderen zurechtkommt. Und dabei ist die soziale Kompetenz von entscheidender Bedeutung. Manche saugen sie schon mit der Muttermilch in sich auf, viele aber müssen durch die Schule des Lebens gehen. In verschiedenen Gemeinschaften lernen sie, sich zu behaupten oder auch, wie es sich anfühlt, wenn man ausgestoßen wird. Eins ist sicher: Klugheit beschränkt sich nicht allein auf das Studium der Bücher, wenn deren Inhalt auch praxisnah angewendet werden kann. Gelegentlich läuft es auch andersherum. Dann wird aufgezeichnet, welche Erfahrungen zu machen waren und was daraus zu schließen ist. Mancher bildet sich gar dadurch fort, dass er Geschriebenes selten zu Gesicht bekommt.