Im Zuge der Erarbeitung einer historisch-kritischen Edition sämtlicher Gedichte Paul Gerhardts (1607-1676) und der hierfür nötigen breit angelegten bibliographischen Recherchen gelang es kürzlich, eine bislang unbekannte, selbständig erschienene Druckschrift des Dichters aufzufinden. Es handelt sich um einen deutschsprachigen Kasualdruck, der lediglich zwei Quart-Blätter umfasst und 1662 anlässlich eines Trauerfalles von dem Berliner Drucker Christoph Runge d. J. produziert wurde. Dieser Druck hat eine Titelseite und bringt auf den übrigen drei Seiten ein deutschsprachiges Trostlied mit acht Strophen. Dieses Lied ist in der Gerhardt-Forschung bislang gänzlich unbeachtet geblieben. Der Text wird nun erstmals ediert und unter Beachtung seiner prosopographischen, kommunikationshistorischen, publizistischen sowie theologie-, frömmigkeits- und ikonographiehistorischen Kontexte analysiert und interpretiert.
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