Für dieses Buch ist Professor Andreas Schmid der Frage nachgegangen, warum Deutschland in der Verwaltungsdigitalisierung im internationalen Vergleich so weit zurückhängt. Vermutungen und Gründe gibt es viele und sind grundlegend: sie reichen vom Föderalismus, zur Tendenz zur Überregulierung bis hin zur Absicherungsmentalität innerhalb unseres ´Juristenstaats´. Ebenso bremsen starre Verwaltungsstrukturen und eine überbordende Bürokratie das Vorankommen. Und letztlich muss auch der fehlende Mut des Staatsapparates, den Bürger nicht als Kunden zu betrachten, als Hemmschuh genannt werden. An vielen Stellen steht sich der Staat und die Verwaltung also selbst im Weg.
Der Autor arbeitet die Faktoren heraus, die die Entwicklung von eGovernment im Allgemeinen hemmen und den Ausbau der eGovernment-Angebote ganz konkret in Deutschland nur langsam vorankommen lassen. Die Ergebnisse seiner wissenschaftlich-empirischen Untersuchung formuliert er in seinem ernüchternden Fazit gleichwohl motivierend positiv: "Unter den Bedingungen, unter denen wir agieren, ist es erstaunlich, wie weit wir gekommen sind. Was hoffnungsfroh stimmt, ist, dass wir in Deutschland viele Voraussetzungen erfüllen, um eine 'Digitale-Kehrtwende' einzuleiten."
Der besondere Wert seiner Arbeit besteht darin, die vielfältigen Faktoren, die eine Entwicklung des eGovernments hemmen, herausgefiltert und intensiv beleuchtet zu haben. Die digitale Transformation der Verwaltung ist machbar ebenso wie die Steigerung der Qualität der eGovernment-Angebote sowie deren Nutzung durch die Bürger. Das Buch schließt mit 11 konkreten Empfehlungen, wie Deutschland zukünftig im eGovernment Spitzenplätze erreichen kann.
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