Es ist eng, es ist kalt, es ist dunkel. Es gibt weder Frischluft noch Tageslicht. Manche Menschen befällt größtes Unwohlsein bei dem Gedanken an unterirdische Räume, für andere ist der Abstieg in diese Unterwelten ein Hobby mit Suchtpotenzial. Ihre Abgeschiedenheit, die Abgeschlossenheit und die Finsternis lassen der Fantasie weiten Raum. Das gilt für die vielen natürlichen Höhlen und Grotten, die es vor allem in Mittel- und Süddeutschland gibt, aber auch für alle von Menschhand angelegten Räume unter Tage: Militärische Anlagen und Lagerstätten für gefährliche Waffen, Kanalisationen, Kellerräume und Stollen, Geheimgänge, Tunnel, Fluchtwege und Verstecke. Viele hat man nur eine Zeitlang, manche nie wirklich genutzt - wie zum Beispiel die Regierungsbunker, die in den Zeiten des Kalten Krieges angelegt wurden und heute noch fast genauso aussehen wie damals, als man sie eingerichtet hatte. Anders die Objekte, die kontinuierlich oder über lange Zeiträume immer wieder genutzt wurden wie Bergwerke, Keller oder auch so manche Höhle: Hier sind es gerade die Gebrauchsspuren wie vergessene, liegengebliebene Gegenstände, die diesen Räumlichkeiten ihre besondere Atmosphäre verleihen. Wer durch die Lektüre dieses Bildbandes Lust bekommt, in das verborgene Deutschland hinabzusteigen, hat dank der Hinweise auf mögliche Besichtigungen die Gelegenheit dazu. Aber auch virtuell ist der Ausflug in die Unterwelt spannend - und vor allem völlig gefahrlos.
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