Diese Studie entwickelt ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zu den Produktionsbedingungen der griechischen Tragödie in ihrem soziologischen, politischen und v.a. ideologischen Kontext ein Interpretationsparadigma auf der Grundlage moderner Intertextualitätstheorie und macht es für die Interpretation der fünf Hikesiedramen fruchtbar. Eingehend untersucht werden auf dieser Grundlage: Aischylos' Hiketiden und Eumeniden, Sophokles: Oidipus auf Kolonos, Euripides' Herakliden und Supplices. Durch die Aufdeckung zahlreicher bisher vernachlässigter intertextueller Bezüge wird es erstmals möglich, den spezifischen Charakter der untersuchten Dramen sowohl aus der Wechselwirkung zwischen literarischer Tradition und ideologischem Diskurs als auch aus dem intertextuellen Dialog der Tragiker zu erklären.
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