Die Untersuchung geht der Frage nach der Vereinbarkeit unterschiedlicher ekklesiologischer Konzeptionen innerhalb der Kirche von England im 19. Jahrhundert sowie den daraus erwachsenden Chancen und Grenzen für den heutigen ökumenischen Dialog nach. Die jeweiligen Positionen werden zunächst rekonstruiert, auf ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin analysiert und im Anschluss daran daraufhin befragt, inwiefern es eine inhaltliche Grundlage für ihre Einigung als Teile der einen Kirche von England gibt. Abschließend wird anhand ökumenischer Basisdokumente der Gegenwart der inhaltliche Niederschlag der einzelnen Konzeptionen im Blick auf die Verwendung unterschiedlicher ekklesiologischer Paradigmen im Dialog untersucht. So lässt sich zeigen, wie hierbei Elemente aller Positionen funktionalisiert werden, ohne dass es zu einer echten Vermittlung zwischen den verschiedenen Grundausrichtungen kommt. Die intensive Auseinandersetzung mit dem anglikanischen Kirchenverständnis des 19. Jahrhunderts dient damit über die Diskussion der Implikationen für die mögliche innere Einheit der Kirche hinaus als Grundlage für einen Einblick in die Konsequenzen der damaligen Differenzen für den ökumenischen Dialog der Gegenwart.
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