Der Begriff »Dienstleistungsgesellschaft« bezeichnet eine mögliche Zukunft der industriell entwickelten Staaten, in der - so die Hoffnung - gesellschaftliche Konflikte und Arbeitsmarktprobleme überwunden sind. Im vorliegenden Buch wird gezeigt, daß es keineswegs eine einheitliche Form von »Dienstleistungsgesellschaft« gibt, sondern daß verschiedene Pfade in die postindustrielle Gesellschaft führen, die mit unterschiedlichen Lebensqualitäten und sozialen Strukturen verbunden sind. Die Dienstleistungsgesellschaft kann sogar durch schärfere soziale Gegensätze gekennzeichnet sein, als es die industrielle Gesellschaft war. In Deutschland hat es zwei verschiedene Modelle gegeben: das »Hausfrauen-Modell« in der (alten) Bundesrepublik, das »Staats-Modell« in der ehemaligen DDR. Einige Anzeichen sprechen dafür, daß das vereinigte Deutschland dem US-amerikanischen Modell der »Dienstbotengesellschaft« folgen wird - wofür die konservative Familienpolitik und die wachsende Zuwanderung die Voraussetzungen schaffen.
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