Die Studie untersucht aus einem religionshistorischen Blickwinkel Aussagegehalt und Theologie des Wächterbuches (1 Henoch 1-36) als eigenständiger frühjüdischer Schrift des 3. Jh. v. Chr. Bisher stieß der Text vor allem im Rahmen der Apokalyptikforschung auf Interesse. Vertreter der These eines Henochjudentums deuten ihn als antizadokidische Schrift einer dissidenten Bewegung. Ausgehend vom literarischen Profil des Textes arbeitet die Verfasserin die Bedeutung des Wächterbuches im Kontext der ptolemäischen Vorherrschaft über Palästina heraus. Das Wächterbuch erscheint aus einer solchen Perspektive als großer Aufruf an ein breites jüdisches Publikum, die Relevanz seiner Religion und der traditionellen Lebensweise zu erkennen.
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