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Omschrijving

Der Deutsche Bundestag hat im MÃ¤rz 2007 mit Zustimmung des Bundesrates das "Gesetz zur StÃ¤rkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WettbewerbsstÃ¤rkungsgesetz - GKV-WSG)" beschlossen. Dieses ist zum 1.4.2007 in Kraft getreten. Mit dem GKV-WSG werden in der GKV erstmals sogenannte Wahltarife eingefÃ¼hrt (
53 SGB V 2007), um die Wahlfreiheit der Versicherten zu erhÃ¶hen und Wettbewerb unter den Kassen zu fÃ¶rdern.

Die Autoren zeigen auf, daÃ dieser vom Gesetzgeber initiierte Wettbewerb zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der PKV fÃ¼hrt, weil die Wahltarife der GKV von Regelleistungen in organisatorischer und personeller Hinsicht nicht ausreichend getrennt sind und der GKV zudem spezifische Strukturvorteile Ã¶ffentlich-rechtlich organisierter Institutionen zukommen. Sie unterziehen
53 GKV-WSG einer umfassenden verfassungsrechtlichen und unionsrechtlichen Bewertung und kommen zu dem Ergebnis, daÃ dieser zwar die Wettbewerbsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) der PKV-Unternehmen (noch) nicht beeintrÃ¤chtigt und er sich fÃ¼r die Mitglieder der GKV sogar freiheitsfÃ¶rdernd auswirkt. Nicht vereinbar ist er wegen der geschilderten Wettbewerbsverzerrungen aber mit der verfassungsrechtlich gewÃ¤hrleisteten Chancengleichheit im Wettbewerb (Art. 12 i.V.m. Art. 3 Abs. 1 GG). RechtfertigungsgrÃ¼nde fÃ¼r die Privilegierung der GKV gegenÃ¼ber PKV-Unternehmen lassen sich nicht ausmachen.

In der Schrift wird auÃerdem sorgfÃ¤ltig begrÃ¼ndet, weshalb das unionale Wettbewerbsrecht auf
53 GKV-WSG trotz der bisherigen Rechtsprechung des EuGH Anwendung findet, weshalb dieser gegen Vorschriften des europÃ¤ischen Beihilfenrechts (Art. 87 EG) verstÃ¶Ãt und warum die Privilegierung der GKV im Bereich der Wahltarife vor Art. 86 Abs. 2 EG nicht Stand halten kann. AbschlieÃend werden die prozessualen MÃ¶glichkeiten fÃ¼r den Rechtsschutz vor dem EuropÃ¤ischen Gerichtshof, dem Bundesverfassungsgericht und den Fachgerichten aufgezeigt.