Die in diesem Band abgedruckten Stücke/Szenen Heiner Müllers sind zwischen dem Ende der 40er und den späten 60er Jahren entstanden. Sie belegen, in welch anhaltender Intensität sich Müller von Beginn an immer auch mit den besonderen Möglichkeiten szenisch-dramatischen Schreibens auseinandergesetzt hat. Es mußte fast ein Jahrzehnt vergehen, ehe Müller in der DDR 1957 mit Der Lohndrücker erstmals ein Stück veröffentlichen konnte. Erste Erfolge auf der Bühne, Beachtung durch die Kritik, die Verleihung des Heinrich-Mann-Preises folgten. Aber bald kam es zu Konflikten, Aufführungsverboten und zum Ausschluß aus dem Schriftstellerverband der DDR. Mehr als zehn Jahre wurden anschließend die Stücke Heiner Müllers auf keiner Bühne der DDR gespielt. Als er östlich der Elbe verboten wurde, erwachte im Westen das Interesse an einem Dichter, dessen neuere Texte eine poetische Dimension eröffneten, die nicht nur für die DDR, sondern auch für die Bundesrepublik herausragend wurden und ihm wiederum nur wenige Jahre später die Anerkennung als »sprachmächtigster deutscher Dramatiker« einbrachten. Der hier vorgelegte erste Band seiner Stücke dokumentiert diesen Zeitraum.
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