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Die Romer sind nicht gerade fur ihre Nachsicht gegenuber Straftatern bekannt geworden. Vor allem wahrend der Spatantike (4.-6. Jh. n. Chr.) sollen sie besonders brutal und entschlossen gegen diejenigen vorgegangen sein, die auf der falschen Seite des Gesetzes standen. Doch trifft das wirklich zu? Trotz dieses schlechten Leumunds verschwindet im 4./5. Jh. n. Chr. eine Reihe grausamer Hinrichtungsformen wie die Arenastrafen oder die Kreuzigung aus dem Strafarsenal, als milder empfundene Strafen wie Verstummelungen und im aussersten Fall Enthauptungen gewinnen sogar an Bedeutung. Staatliche Zwangsmittel werden nun insbesondere von christlichen Autoritaten hinterfragt und bisweilen von der Bevolkerung vereitelt - Zweifel an der beruchtigten spatantiken Staatsrason kommen auf. Mit diesem Buch will Paul von Otting ebenso die Forschungsauffassung eines spatantiken Gewaltregimes einer kritischen Revision unterziehen wie uberhaupt einen ersten monographischen Beitrag zum Thema vorlegen, das trotz seines enormen Potenzials fur die Kultur- und Sozialgeschichte bis heute keine eingehende Wurdigung erfahren hat. Mit der Spatantike wird dabei eine besonders turbulente Phase in der Geschichte des Romischen Reiches ins Auge gefasst: Im Spannungsfeld von Zentralismus und Regionalismus, von Ost und West, durch die Einflussnahme des Christentums und infolge einer gesteigerten sozialen Mobilitat haben sich die praktischen und ideologischen Bedingungen staatlicher Gewalt neu entfaltet. Formen, Funktionen und Auswirkungen dieser Gewalthandlungen sowie ihre kulturelle Wahrnehmung zwischen dem 3. und 6. Jh. n. Chr. sollen durch eine umfassende Analyse der juristischen und bislang vernachlassigten literarischen Quellen untersucht werden. Mit diesem weitgespannten Ansatz mochte von Otting den Platz der Todesstrafe in der im Wandel begriffenen Gesellschaft und Kultur der spatantiken Welt bestimmen und so einen Beitrag zum Verstandnis vormoderner Strafjustiz leisten.