Die Forschungen zur Überlieferungsgeschichte der Schriften Hildegards von Bingen stehen noch ganz am Anfang. Die bisherigen Untersuchungen besaßen meist eine textkritische Schwerpunktsetzung: Sie versuchten, eine Textbasis zu gewinnen, die durch eine besondere Ursprungsnähe zur Autorin gekennzeichnet war. Die teilweise massiven Eingriffe in das Werk Hildegards, die sich gegen Ende ihres Lebens bis in die Zeit des anlaufenden Heiligsprechungsverfahrens so vielfältig dokumentieren lassen, gerieten dabei fast vollständig aus dem Blick. Anders als diese primär textkritisch akzentuierten Studien untersucht Michael Embach nun die Überlieferung und die Rezeption von Hildegards Werk und damit den Wirkungserfolg ihrer Schriften. Aus dem Inhalt: 1. Vorbemerkungen - Erkenntnisinteresse und Methodik der Darstellung - Forschungsbericht 2. Basishandschriften und Editionen der Werke Hildegards 3. Hildegard in den chronikalisch-annalistischen Schriften des Mittelalters 4. (Pseudo-)Hildegard im Rahmen literarischer Rezeptionszusammenhänge 5. Johannes Trithemius als Propagator Hildegards von Bingen 6. Synthese und Ausblick 7. Literaturverzeichnis 8. Register.
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