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Sommer 1983: Als der zwanzigjährige Nick Guest in den wohlhabenden Londoner Stadtteil Notting Hill zieht, eröffnet sich ihm eine ganz neue Welt. Er bewohnt die Dachkammer des Elternhauses seines Kommilitonen Toby Fedden, in den er heimlich verliebt ist. Doch statt Toby sind es vor allem die anderen Mitglieder der Familie, die Nick in ihr Leben integrieren: der konservative Tory-Abgeordnete Gerald, seine Frau Rachel und die manisch-depressive Tochter Catherine. Schon bald oszilliert Nicks Alltag zwischen den abgründig-existenziellen Gesprächen mit Catherine und glamourösen Festen und Empfängen. Gebildet und attraktiv wie er ist, kommt er gut an bei den Reichen und Mächtigen, die sich im Haus der Feddens die Ehre geben. Doch die Tuchfühlungen mit der Londoner High Society sind nur eine Seite von Nicks neuem Großstadtleben. Die andere sind seine ausgiebigen Erkundungen schwuler Sinnesfreuden. Hier wie dort stürzt er sich rückhaltlos hinein in den Strom der schnellen Genüsse und flüchtigen Reize. Dabei ist ihm das Streben nach Eleganz und Schönheit wichtiger als ethische Überzeugungen. Doch die schönen Fassaden bekommen Risse, als die Aids-Epidemie London erreicht. Mit "Die Schönheitslinie" schuf Alan Hollinghurst ein kunstvoll komponiertes Sittenporträt der Londoner Upperclass der Achtzigerjahre und einen zeitlosen Roman über die Suche nach Liebe und Schönheit. Als das englische Original 2004 erschien, wurde es von der Kritik für seine James'schen Qualitäten gelobt und im selben Jahr mit dem renommierten Booker Prize ausgezeichnet.