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Omschrijving

Ãber die Frage des Umfangs der RechtsfÃ¤higkeit des Staates und der sonstigen juristischen Personen des Ã¶ffentlichen Rechts ist seit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 28. Februar 1956 (BGHZ 20, 119 ff.) selten vertieft nachgedacht worden. Daher ist auch nicht geklÃ¤rt, welche Folgen es hat, wenn der Staat oder die juristischen Personen des Ã¶ffentlichen Rechts den ihnen vom Recht gezogenen Wirkungskreis Ã¼berschreiten. In Rechtsprechung und Schrifttum wird in solchen FÃ¤llen oftmals das Ultra-vires-Prinzip herangezogen, ohne daÃ der Inhalt und die Rechtskonsequenzen dieses Prinzips hinreichend deutlich werden. Andere Gerichtsentscheidungen und Stimmen in der Literatur wenden bei Ãberschreitung des Wirkungskreises wie selbstverstÃ¤ndlich die allgemeinen Fehlerfolgen an. Der Autor unternimmt den Versuch, die Problematik von Grund auf neu zu Ã¼berdenken. Da auch andere Rechtsordnungen eine Ultra-vires-Lehre kennen, bemÃ¼ht sich der Autor darum, deren Erkenntnisse einzubeziehen. Insbesondere nimmt er einen Rechtsvergleich mit dem englischen Recht und dem europÃ¤ischen Gemeinschaftsrecht, daneben auch mit dem US-amerikanischen Recht und VÃ¶lkerrecht vor.

Im Ergebnis gelangt der Verfasser zu der Auffassung, daÃ die Lehre von der TeilrechtsfÃ¤higkeit juristischer Personen des Ã¶ffentlichen Rechts und die deutsche ultra-vires-Doktrin aufzugeben sind, weil sie unnÃ¶tige Abgrenzungsprobleme verursachen, zur Anerkennung rechtsfreier RÃ¤ume fÃ¼hren und rechtsstaatswidrige Konsequenzen haben. Auch juristische Personen des Ã¶ffentlichen Rechts sind vollrechtsfÃ¤hig. Der Wirkungskreis dieser Personen beschrÃ¤nkt nicht das rechtliche KÃ¶nnen, sondern nur das rechtliche DÃ¼rfen.