Die Herrschaft von Königinnen gehört aktuell zu den am stärksten diskutierten mediävistischen Forschungsfeldern. Gleichwohl können in diesem Themenfeld aufgrund der oft sehr lückenhaften Quellenlage oft nur hypothetische Ergebnisse gewonnen werden. Die vorliegende Studie gestattet hingegen aufgrund einer breiten Quellenbasis, empirisch gesicherte Aussagen zur reginalen Herrschaft in der Krone Aragón zu tätigen. Als Fallbeispiel dafür dient Eleonore von Sizilien, als Gemahlin Peters IV. Königin in der Krone Aragón (1349-1375). Ihre Handlungsspielräume werden sowohl in ihrem Wirken als consors ihres Gemahls als auch als dessen Statthalterin untersucht. Einen besonders wichtigen Aspekt dafür stellt die Koordination der Regierung zwischen den beiden Monarchen dar, die sich anhand ihrer Korrespondenz detailliert herausarbeiten läßt. Darüber hinaus werden die sozialen Verbindungen mit den führenden Gruppen der Krone Aragón untersucht. Durch die Untersuchung dieser verschiedenen Felder kann gezeigt werden, dass die Herrschaftsausübung der Königin für die Monarchie essentiell ist. Damit lassen sich die Rolle der Herrscherin als politische Akteurin sowie das Verständnis der Monarchie als vielgliedrige Regierungsform besser konturieren.
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