Indien gibt viele Rätsel auf. Als Reiseland boomt es, die USA und Europa streiten sich um den größeren Einfluß in einem Land, das schon jetzt alle Wachstums- und Entwicklungsrekorde schlägt. Inder wie Gandhi faszinieren auch heute. Gibt es eine gemeinsame indische Identität, lässt sich eine "indische" Essenz finden, die eine Milliarde Menschen teilen? Dieses Buch spürt sensibel und kenntnisreich dieser Frage nach und entwirft ein eindrucksvolles Porträt des modernen Indien.
Wer sind "die Inder"? Gibt es überhaupt so etwas wie eine indische Identität? Tatsächlich berichten seit der Antike viele Reisende von den Gemeinsamkeiten unter den indischen Völkern. Die Hindu-Zivilisation hat Übereinstimmungen hervorgebracht, die man als ein "Indisch-Sein", als eine indische Identität bezeichnen kann, die sich klar akzentuiert gegenüber "Europäern", "Chinesen" oder "Amerikanern".
Der Band bietet ein facettenreiches Porträt dieser indischen Identität. Er entwirft ein Gesamtbild, das sich zusammensetzt aus der besondern Form der indischen Familienbeziehungen, der Institution der erweiterten Großfamilie; aus einer sozialen Wahrnehmung, die zutiefst vom Kastenwesen beeinflusst ist; und aus einer Vorstellung von Körper und Körperlichkeit, die auf dem System des Ayurveda basiert sowie einer kulturellen und religiösen Vorstellungswelt, die von Mythen und Legenden nur so wimmelt. Dieses Buch, geschrieben von einem international angesehenen Kulturwissenschaftler und Psychoanalytiker, der wie kaum ein anderer die indische und westliche Gesellschaft kennt, und einer Religionswissenschaftlerin, die seit vielen Jahren in Indien lebt, eröffnet neue Einsichten in eine Kultur, die sicher zu den einflussreichsten in diesem Jahrhundert gehören wird.
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