Die Mutter ist tot, und die erwachsenen Kinder kommen beim Vater zusammen. Aber wovon reden, wenn nicht vom Hilflosen und Lächerlichen und Deplatzierten angesichts des Todes? Wie anders reden als in »Hilfsverben des Herzens«? Auch wenn der Erzähler sich im Vorwort Mitleid verbietet und mit Handke behauptet, seit dem Tod der Mutter ganz literarische Erinnerungs- und Formulierungsmaschine geworden zu sein - der Tod löst in dem erwachsenen Sohn eine Trauer aus, die sich im Sturm widerstreitender Gefühle Luft macht. Die Hilfsverben sind ein Tempel für die Mutter: hochliterarische, mit Zitaten der Weltliteratur von Borges über Pascal bis Wittgenstein durchschossene Epitaphe, auf die sich Esterházy in seiner neuesten Veröffentlichung Keine Kunst (Berlin Verlag, 2009) bezieht - und ein bewegendes Buch.
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