Eine Heldensage - und wie man sie heute erzählen kann.
Frech ist er, Wilhelm Tells Sohn Walter. Nicht nur, dass er den Hut auf der Stange nicht grüßt, er behauptet auch noch verwegen, sein Vater sei der beste Schütze der Welt! Das hört der Landvogt Gessler, dem das gar nicht gefällt. Zur Strafe zwingt er Wilhelm, seinem Sohn einen Apfel vom Kopf zu schießen. Der Schuss gelingt, aber Tell hat sich einen Zweiten Bolzen bereit gelegt. »Für alle Fälle!«, ruft schon wieder vorlaut Walter und sein Vater wird verhaftet. Als auf der Überfahrt nach Küssnacht ein Sturm auf dem Vierwaldstätter See ausbricht, löst Gessler Tells Fesseln. Hätte er geahnt, was er damit anrichtet, hätten sich die beiden nie in der Hohlen Gasse wieder gesehen. Und die Schweiz wäre heute vielleicht ein Teil von Österreich.
So laut Wilhelm Tells Taten besungen wurden, so heftig wurde später sein Heldentum bestritten. Zeit für den vielfach ausgezeichneten Kinderbuchautor Jürg Schubiger, augenzwinkernd neue Lust an der alten Legende zu wecken.
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