Mit der Übernahme von Wörtern und Wortbildungseinheiten aus anderen Sprachen ins Deutsche beginnt gleichzeitig ihr Einbürgerungsprozess. Ein Teilprozess hiervon ist die graphematische Assimilation, über deren historischen Entwicklungsprozess bislang wenig bekannt ist. Diesen Mangel beklagen auch jüngere Beiträge im Umfeld der Orthographiereform von 1996.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung der Fremdwortschreibung im 19. Jahrhundert anhand einschlägiger orthographischer Regelwerke und Texte des Schreibusus. Erkenntnisleitend sind die Fragen, inwiefern Usus und Kodifikation aufeinander eingewirkt haben und welche der in der Literatur viel diskutierten Faktoren eine graphematische Assimilation tatsächlich befördern oder verhindern.
Die Autorin zeigt für den Bereich der Fremdwortschreibung, dass die Kodifikation im Laufe des 19. Jahrhunderts immer stärker Einfluss auf den Schreibusus nimmt und ergänzt damit die Untersuchungsergebnisse zu anderen orthographischen Teilgebieten.
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