Ein altes Gespenst geht um die Welt: Ein neuer und autoritärer Nationalismus bedroht die liberalen Demokratien
Michael Thumann untersucht historisch, in einer Gesamtschau auf Europa und in einem Blick auf die USA unter Trump die alt-neuen Muster des Nationalismus; eine Idee, die während und nach den Kriegen der Französischen Revolution geboren wurde und sich von West- nach Osteuropa und schließlich über die ganze Welt verbreitete. Nationalismus hat Europa im 20. Jahrhundert gleich mehrfach zerstört und viele Millionen Menschen das Leben gekostet.
Über den Osten und Südosten ist der Nationalismus nach Europa zurückgekehrt. Das Wiedererwachen des serbischen Nationalismus und die Kriege im ehemaligen Jugoslawien führten erstmals die neue Gefahr für den Kontinent Europa vor. In den 1990er-Jahren ist ein neuer Nationalismus entstanden. Nationalisten gewinnen an Zulauf, in Russland, in der Türkei, auch in Deutschland. In Osteuropa benutzen autoritäre Herrscher den Nationalismus als Mittel, um ihre Macht zu erweitern.
Putin und Erdogan, Orbán und Trump in den USA bedrohen die liberalen Demokratien ebenso wie die klassischen Bündnisse. Alle Nationalisten eint: Immer sehen sie in den anderen die Schuldigen und sich als Opfer. Eine Welle von Apologien des Nationalismus überschwemmt die Medien und Buchmärkte, ein zunehmend gewalttätiger und rassistischer Nationalismus auch in Deutschland gefährdet mit terroristischen Anschlägen unsere moderne Zivilisation.
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