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"Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Fusse", schreibt Martin Walser. Das ist eine Grunderfahrung in der Improvisation. Dieses Buch zeichnet ein facettenreiches und hoch aktuelles Bild von Improvisation in der Musiktherapie - praktisch, theoretisch und kunstlerisch. Gleichzeitig ist es ein am Wirken und Werk des Improvisationslehrers und -theoretikers Eckhard Weymann entlang entwickeltes Fachbuch. Der Name Eckhard Weymann steht im deutschsprachigen Raum wie kein anderer fur den kunstlerisch-asthetischen Blick auf Improvisation im Kontext musiktherapeutischer Arbeitsprozesse. Weymanns eigene Forschung zum Thema fusst auf der Psychologie Wilhelm Salbers und dessen morphologischem Denkansatz. Eine ganz eigene Pragung gab Weymann der Reflektion musiktherapeutischer Improvisationsprozesse mit dem Begriff des Nicht-Wissens, den er als kennzeichnend fur die grundlegende Haltung im freien, improvisatorischen Spiel einfuhrte. Er lenkte die Aufmerksamkeit auf das in Worten nur so widerspruchlich Beschreibbare, kaum Greifbare im musikalisch-improvisatorischen Produktionsprozess und thematisierte die "sensible Schwebe" einer defokussierten Prasenz im (gemeinsamen) freien musikalischen Spiel. Unter den Autor.innen der Beitrage finden sich namhafte Wissenschaftler.innen und Praktiker.innen der Musiktherapie, von denen nicht wenige die Fachwelt seit Jahrzehnten mit eigenen bedeutsamen Werken zur Improvisation bereichern. Auch in der Gestaltung des Buches kommen kunstlerische Aspekte zum Tragen: Martin Deuter fugte dem Buch eine anregende und die schriftlichen Beitrage erlebbar kontrastierende visuelle Seite zu: 13 Grafische Werke, in denen er Auszuge aus Schriften Eckhard Weymanns transformierte und damit eine interessante asthetische Bezugnahme auf den Gegenstand Improvisation schuf.Das Buch ist an alle Musiktherapeut.innen und Studierende der Musiktherapie gerichtet, die sich ein aktuelles Bild des Zentralen Gegenstandes Improvisation machen wollen und gleichzeitig die Geschichte und Auspragung der Improvisation im deutschsprachigen Raum besser verstehen wollen.