Mit »Die Anbetung« legt Jean-Luc Nancy den zweiten Band einer »Dekonstruktion des Christentums« vor. Während der erste Band den selbstdekonstruktiven Charakter des Christentums freizulegen versuchte, wird in den hier versammelten Essays die Geste der Anbetung verfolgt, die einerseits im Herzen des Christentums liegt und andererseits diesem entgegenläuft, indem sie seinem vermeintlich finalen Sinn, seiner scheinbaren Schließung immer noch einen Überschuss hinzufügt. Dabei behandelt Jean-Luc Nancy hier nicht so sehr das Christentum oder seine Autodekonstruktion selbst als vielmehr die Struktur, die dieser »erschütternden Geste« der Anbetung zugrunde liegt, der er sich in all ihren Facetten, in der Kunst, der Literatur, dem Christentum und schließlich vor allem bei Sigmund Freud annähert.
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