Der falken- und hundeheilkundliche Traktat des "Moamin", das wohl meistverbreitete Handbuch seiner Art im Mittelalter, steht seit langem im Blickpunkt der Forschung. Wichtige Fragen, wie die seiner arabischen Quellen, seiner Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte und besonders der Rolle, die Kaiser Friedrich II. (1194-1250) dabei spielte, blieben jedoch bislang ungeklärt oder strittig. Der vorliegende Band geht diesen Fragen auf den Grund, indem er die gesamte erhaltene Überlieferung - 40 Handschriften und drei Drucke, in lateinischer, franko-italienischer, italienischer und französischer Sprache - aufarbeitet und detailliert ihre räumliche, zeitliche und inhaltliche Entwicklung nachzeichnet. Er zeigt u. a., wie der ursprüngliche Text aus Tunis an den Stauferhof gelangte, wie er dort, aller Wahrscheinlichkeit nach von Friedrich II. selbst, beträchtlich gekürzt, nicht weniger stark erweitert und sprachlich geschärft wurde und wie die am Stauferhof erfolgte rasche Verbreitung den Erfolg des Traktats, der später zu den Aragonesen und Sforza, zu König Karl VIII. von Frankreich und Kaiser Maximilian I. gelangte, entscheidend beeinflusst hat.
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