Die Arbeit widmet sich der urheberrechtlichen Bewertung des sogenannten »Wissenschaftsplagiats«. Im Ausgangspunkt steht die Frage, inwieweit das Urheberrecht als Instrument zur Sanktionierung entsprechender Verhaltensweisen zur Verfügung steht. Im Kern geht es darum, einen gerechten Ausgleich zwischen urheberrechtlichen Monopolisierungsinteressen und dem Bedürfnis der Allgemeinheit nach frei nutzbarem Wissen zu schaffen.
Auf nationaler Ebene werden diverse Lösungsansätze bemüht, um die teilweise divergierenden Anforderungen an ein wissenschaftsfreundliches Urheberrecht in Einklang zu bringen. Da das nationale Urheberrecht allerdings durch das Unionsrecht beeinflusst wird, gibt die fortschreitende Harmonisierung Anlass zu einer Neuausrichtung des Urheberrechts im Wissenschaftsbereich. Im Ergebnis zeigt sich, dass eine Auslegung des nationalen Urheberrechts unter Berücksichtigung unionsrechtlicher Vorgaben die Möglichkeit bietet, nationale Streitstände aufzulösen und bestehende Schutzlücken zu schließen.
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