Die Macht der Schönheit ist die Macht eines ihrer Wahrnehmung eingeschriebenen Versprechens. Menninghaus' Studie untersucht elementare Bestimmungen dieses Versprechens und Eckdaten seiner Geschichte bis zum heutigen Kult von styling und shaping. Sie widmet sich aber auch der Kehrseite von Schönheit und deren möglichem Scheitern. Warum müssen die Protagonisten antiker Schönheitsmythen meist früh sterben? Warum ist die Schönheit des Pfaus zugleich ein Hindernis für diesen? Was also verheißt die Schönheit? Was ist ihr Versprechen? Die Studie kombiniert die Lektüre von Schönheitsmythen mit einer umfassenden Sichtung evolutionstheoretischer Studien zur Funktion ästhetischen Unterscheidens, einer Neubestimmung von Theoremen der philosophischen Ästhetik und geschichtlichen Perspektivierungen von Schönheitseffekten.
Winfried Menninghaus ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin.
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