Das Tempeldach schildert zwei China-Gesandtschaften, mit denen sich die japanische Regierung um engere Verbindung mit dem Weltreich der T'ang bemühte und möglichst umfassende Kenntnisse der bewunderten chinesischen Kultur ins Inselreich herüberzubringen suchte. Der ersten Gesandtschaft im Jahre 731 gehörten zwei buddhistische Mönche an, die einen Meister zur Reise nach Japan bewegen sollten - was ihnen auch gelang. Mit der zweiten Gesandtschaft fuhr Chien-chên, einer der bedeutendsten Geistlichen, mit ihnen nach Japan.
»Das Einmalige«, schrieb Peter Handke in einem Brief an Inoue, »an Ihrem Werk ist für mich - die mir nächsten Bücher sind Das Tempeldach und Dun-Huang -, daß jede Geschichte eine Vision zeigt und daß ich im Lesen, anders als sonst Visionen in Büchern anderer Autoren, der Vision immer folgen und ihr glauben kann: diese Bilder sind von Ihnen erlebt, und Sie haben die einfachste und luftigste Sprache dafür, die ich je gefunden habe.«
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